Mit Beginn der Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert hat die Menschheit begonnen, durch die Verbrennung von fossilen Rohstoffen wie Kohle und Öl Treibhausgase freizusetzen. Das wohl bekannteste Treibhausgas ist Kohlenstoffdioxid, kurz: CO2. Durch die Erhöhung der Konzentration dieser Gase in der Erdatmosphäre wird der sogenannte Treibhauseffekt verstärkt. Dieser sorgt im Normalfall dafür, dass die Temperaturen für Leben auf der Erde optimal sind. Je mehr Treibhausgase aber in der Atmosphäre sind, desto wärmer wird es. Dann spricht man von Klimawandel.

Die Konzentration von Treibhausgasen wird in ppm ("parts per million" = Moleküle von bspw. CO2 pro einer Million Moleküle trockener Luft) gemessen und diese lag vor der Industrialisierung im globalen Durchschnitt bei etwa 280 ppm; und das etwa 10.000 Jahre lang. In den letzten knapp 200 Jahren ist der Wert um 44 % angestiegen und liegt nun bei etwa 415 ppm.

In der Geschichte der Erde haben zwar schon einige Klimawandel stattgefunden, doch zum ersten mal geschieht dieser in einem für die Erde vergleichsweise rasanten Tempo. Der entscheidende Faktor dabei ist der Mensch.

 

Folgen

Die wärmere Atmosphäre hat mehrere Folgen: Zum einen schmelzen dadurch die Eisschilde an den Polen der Erde und das sich erwärmende Wasser der Weltmeere führt zu einer Ausdehnung, was beides zu einem steigenden Meeresspiegel führt und zum anderen kann wärmere Luft auch mehr Wasserdampf speichern und entsprechend mehr Niederschlag abgeben. Dies führt zu häufigeren und extremeren Wetterereignissen. Das können Starkregen, Hurrikanes oder Taifune sein, aber auch Dürren und extreme Hitzeperioden. In Deutschland bekommen wir diese Folgen inzwischen selber zu spüren nachdem wir lange Zeit den Eindruck hatten, dass es nur Länder im globalen Süden trifft.

 

Maßnahmen zum Klimaschutz ergreifen

Inzwischen haben wir erkannt, dass der Klimawandel menschengemacht ist und sehr negative Folgen hat. Daher wird von unterschiedlichen Seiten versucht, den Klimawandel durch Reduzierung der Treibhausgasemissionen auszubremsen.

Das Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) gibt bspw. in § 13 vor, dass die Träger öffentlicher Aufgaben (wozu die Stadt Gummersbach gehört) "bei ihren Planungen und Entscheidungen den Zweck dieses Gesetzes und die zu seiner Erfüllung festgelegten Ziele zu berücksichtigen" haben.

Die Stadt Gummersbach versucht, dieser gesetzlichen Verpflichtung nachzukommen, indem Sie unterschiedlichste Maßnahmen umsetzt. Einiger dieser Maßnahmen werden auf diesen Seiten vorgestellt.

 

So wichtig der Klimaschutz auch ist, reicht er allein nicht mehr aus. Der Klimawandel schreitet voran und die Auswirkungen werden zunehmen, auch wenn wir es schaffen, ihn zu begrenzen.

Aus diesem Grund muss zusätzich eine Anpassung an den Klimawandel stattfinden. Das können bspw. Maßnahmen zur Reduzierung von punktuellen Hitze-Spots sein oder Schutzmaßnahmen gegen Starkregen.

Die Stadt Gummersbach betreibt auch diesbezüglich Vorsorgemaßnahmen, die auf diesen Seiten vorgestellt werden.

Zweck dieses Gesetzes ist es, zum Schutz vor den Auswirkungen des weltweiten Klimawandels die Erfüllung der nationalen Klimaschutzziele sowie die Einhaltung der europäischen Zielvorgaben zu gewährleisten. Die ökologischen, sozialen und ökonomischen Folgen werden berücksichtigt. Grundlage bildet die Verpflichtung nach dem Übereinkommen von Paris aufgrund der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, wonach der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 Grad Celsius und möglichst auf 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen ist, um die Auswirkungen des weltweiten Klimawandels so gering wie möglich zu halten.

(1) Die Treibhausgasemissionen werden im Vergleich zum Jahr 1990 schrittweise wie folgt gemindert:

1. bis zum Jahr 2030 um mindestens 65 Prozent,

2. bis zum Jahr 2040 um mindestens 88 Prozent.

(2) Bis zum Jahr 2045 werden die Treibhausgasemissionen so weit gemindert, dass Netto-Treibhausgasneutralität erreicht wird. Nach dem Jahr 2050 sollen negative Treibhausgasemissionen erreicht werden.

Herr
Felix Borscz

Klimaschutzmanager

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