"Stadt der Türme" - So wirbt die über 25.000 Einwohner zählende Stadt in der Magdeburger Börde für sich. Auch Gummersbach führte die Suche nach einer Partnerstadt im Osten Deutschlands nach Burg, das nur 25 km von der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts, Magdeburg, entfernt liegt.
Bereits Ende 1987 beschloss der Gummersbacher Rat eine Partnerschaft mit einer Kommune der damals noch existierenden DDR aufzunehmen. Allerdings wurde dieser erste Versuch bereits im Februar 1988 von der Ständigen Vertretung der DDR in Bonn abgeblockt, die in einem kurzen Schreiben mitteilen, dass z.Z. keine Möglichkeit gesehen werde, den bisher erreichten hohen Stand bei der Herstellung von Städtepartnerschaften zwischen beiden deutschen Staaten weiter auszubauen. Man ließ sich allerdings nicht beirren und als auch La Roche-sur-Yon Interesse an einer gemeinsamen Partnerschaft mit einer ostdeutschen Stadt bekundete, startete man einen neuen Versuch. Im Februar 1990 wurden dann erste Kontakte zu Burg hergestellt, die durch die umwälzenden Ereignisse nunmehr auf fruchtbaren Boden fielen.


Bereits kurz nach Abschluss des Staatsvertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik und kurz nach den ersten freien Wahlen in der DDR, beschloss die Burger Stadtverordnetenversammlung am 05.06.1990 eine Städtepartnerschaft mit Gummersbach einzugehen und freundschaftliche Bande mit La Roche-sur Yon zu knüpfen. Ein gleicher Beschluss wurde am 21.08.1990 vom Gummersbacher Stadtrat herbeigeführt. So konnte am 01.11.1990 dann die Städtepartnerschaft offiziell in Burg besiegelt werden. Dies geschah in dem Bewusstsein, dass sich die Einheit Deutschlands nach der wieder- gewonnenen staatlichen Einheit, auch in den Herzen der Menschen vollziehen muss, und eine Partnerschaft dazu beitragen kann, dass es zwischen den Bürgern, Vereinen und Institutionen beider Städte zu einer raschen und fruchtbaren Zusammenarbeit und zu einer dauerhaften Freundschaft kommt. Im Rahmen dieser Städtepartnerschaft soll insbesondere der Austausch im schulischen, sozialen, sportlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und ökologischen Bereich gefördert sowie wirksame Beratungshilfe beim Aufbau einer demokratisch legitimierten kommunalen Selbstverwaltung in der Stadt Burg geleistet werden. Dies alles geschieht in der festen Überzeugung, dass sich nach der Öffnung der mittel- und osteuropäischen Grenzen für den europäischen Einigungsprozess neue Perspektiven auftun, die es zu nutzen gilt, um die Einheit Europas zu verwirklichen. Dabei sollen die Erfahrungen der deutsch-französischen Partnerschaft zwischen La Roche-sur-Yon und Gummersbach eingebracht und die bestehenden freundschaftlichen Beziehungen ausgeweitet, die Verständigung zwischen den Völkern gefördert sowie ein konkreter Beitrag zur Festigung der Demokratie und zur Entfaltung der Freiheit der Bürger in Europa geleistet werden. Worte, die nicht nur auf dem Papier Gültigkeit haben, sondern in den vergangenen Jahren von allen Seiten mit viel Leben erfüllt wurden. Neben der Hilfe beim Aufbau der Burger Verwaltung und der Einrichtung eines Berufsbildungszentrums sowie dem politischen Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Ratsfraktionen haben auch Schulen, Verein, kirchliche Einrichtungen und andere Institutionen enge Kontakte zueinander geknüpft.
Schneller als erwartet konnte so, dank der Mithilfe vieler, der in der Partnerschaftsurkunde umrissene Wille zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit und zu einer dauerhaften Freundschaft zwischen den Städten umgesetzt werden.

Wer Kontakte in die Partnerschaft sucht oder einfach nur eine Urlaubsreise dorthin plant, erhält weitere Informationen bei:

Herr
Norman Carmele

Sachbearbeiter

oder direkt auf der Homepage www.stadt-burg.de