Im Juli 2020 erfolgte der Spatenstich als offizieller Startschuss für die Umbauarbeiten der Mehrzweckhalle Berghausen zum neuen Dorfzentrum Berghausen.

Ziel ist, für die Dorfgemeinschaft Berghausen ein öffentlich zugängliches Dorfzentrum in der vorhandenen Mehrzweckhalle als Treffpunkt und Veranstaltungshaus zu schaffen und so den nachbarschaftliche Zusammenhalt und das Dorfleben weiter zu stärken. Durch die Schaffung einer barrierefreien Zugänglichkeit und den barrierefreien Umbau der Sanitäranlagen wird es künftig auch mobilitätseingeschränkten Bewohnern ermöglicht, an Dorfveranstaltungen teilzunehmen.
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW (MHKGB) gewährte aus dem Förderprogramm „Dorferneuerung 2019“ mit dem Höchstbetrag von 250.000 €. Die übrige Finanzierung des Projektvolumens von rund 400.000 € teilen sich die Stadt Gummersbach und die örlichen Vereine.

Bei der Eröffnung des neuen Dorfzentrums konnten pandemiebedingt nur wenige Gäste live dabei sein - unter ihnen Ministerin Ina Scharrenbach (MHKGB). Und sie kam nicht mit leeren Händen. Von der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Dorfvereinen beeindruckt und von den Plänen zur Umgestaltung des Außengeländes des Dorfzentrums überzeugt, überbrachte die Ministerin eine weitere Förderzusage über 250.000 €.  Auch hier wird der Eigenanteil gemeinsam von Stadt und Dorfgemeinschaft erbracht.

Gefördert durch:

 

Unter www.vflberghausen.de und https://vvberghausen.de informiert das Dorf über seine Projekte. Darunter zwei, für die bereits Förderzusagen der LEADER-Region "Oberberg 1000 Dörfer - eine Zukunft" vorliegen.

Gefördert durch:

Sie ist ein Traditionsort in mancherlei Hinsicht: Die alte Mühle Dümmlinghausen. Sie wurde 1814 als Öl- und Lohmühle in Privatbesitz errichtet, was damals noch eine echte Besonderheit war. In Betrieb blieb sie, später als Getreidemühle, bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts.

Nach Errichtung einer neuen Hülle um das denkmalschützte Mahllwerk herum wurde sie Mitte der 70er zu einem Ort der Begegnung:  Dorffeiern, runde Geburtstage, Klassentreffen, Hochzeiten, wilde Feten und gesittete Feste und vor allem die legendären Jazz-Frühschoppen in der Alten Mühle. Bernd Grothe, damaliger Leiter der Volkshochschule Gummersbach, gemeinsam mit einem Freundeskreis der Jazz-Liebhaber, etablierte schnell das neue Format. Einmal im Monat, Sonntag um 11 Uhr.  Rustikal ging es dabei zu – Bier vom Fass, gekühlt im Mühlbach, und gegen den Hunger Bockwurst (Auswahl gab es nur zwischen Senf und Ketchup). Über lange Jahre fanden sich hier namhafte Jazz-Formationen ein, lokale Größen ebenso wie Musiker aus dem benachbarten Ausland. Alle wollten wiederkommen, dieser Spielort hatte das besondere Etwas. Der Jazz-Club Alte Mühle übernahm später die Trägerschaft. Irgendwann wurde die Organisation zu schwer, der Charme der Lokalität verlor an Glanz.

Ihre Mühle aufzugeben war für die Einwohner von Dümmlinghausen, Hesselbach und Bernberg nie eine Option. Gemeinsam mit der Entwicklungsgesellschaft Gummersbach GmbH (EGG) und der Stadt Gummersbach wurde nach Wegen gesucht, das alte Gebäude wieder zu einem lebendigen Begegnungsort werden zu lassen, ohne dabei den historischen Wert der Anlage aus den Augen zu verlieren. Manfred Pelzer-Zibler und Uwe Jacobs von der Dorfgemeinschaft sowie Matthias Hoffmann von der EGG haben ihre Ideen und Erfahrung gebündelt. Das hat eine Weile gedauert, denn die Aufgabe war komplex. Das Ergebnis überzeugt umso mehr. Das fand auch Nordrhein-Westfalens Westfalens Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, die Ende April 2021 die Förderzusage in Höhe von gut 429.000 Euro persönlich in Dümmlinghausen überreichte. Damit ist die Finanzierung zu 90 % gedeckt, die übrigen Mittel werden vom Eigentümer Entwicklungsgesellschaft, der Stadt und über Spenden erbracht. Auch bei der baulichen Umsetzung der Maßnahmen wird sich die Dorfgemeinschaft Dümmlinghausen-Hesselbach-Bernberg, unter Vorsitz von Uwe Jacobs, gemeinsam mit weiteren lokalen Vereinen einbringen.

Die Neugestaltung umfasst dabei nicht nur das vielen so vertraute Gebäude. Die Freiflächen werden zu einem einladenden Aufenthalts-, Spiel- und Lernort. Mit dem Austausch des rostigen Mühlrades gegen ein neues wird die Mühlanlage wieder gangbar gemacht und die Kraft des Wassers erneut zum zentralen Aspekt dieses Ortes.

Die Visualisierung der Planung macht jetzt schon Lust, die neue „Alte Mühle“ wiederzuentdecken oder kennen zu lernen.

Mehr dazu unter https://duhebe.de

Gefördert durch:

Das dörfliche Leben unterlag in den vergangenen Jahrzehnten einem tiefgreifenden Wandel. Nach und nach verschwanden Einzelhandel, Gastronomie, ärztliche Versorgung. Geblieben sind Gemeinschaftssinn, die Bereitschaft, mit anzupacken und die Dorfentwicklung in die eigenen Hände zu nehmen.

In Hülsenbusch gibt es einen Bäcker, einen Wochenmarkt, eine Kneipe, ein Ärtzehaus und vieles mehr. All das gibt es nur, weil sich die Dorfgemeinschaft engagiert.
Mehr dazu unter www.dorf-huelsenbusch.de

Lieberhausen ist durch die Bunte Kirche auch Gäste des Bergischen Landes ein Begriff. Der Landgasthof Reinhold direkt am Kirchplatz ist ein Treffpunkt für das Dorf. Die Dorfgemeinschaft hat neben vielen dörflichen Aktivitäten ein Projekt ins Leben gerufen, das inzwischen als Best-Practice-Beispiel von vielen Dörfern nachgefragt wurde: ein Fernwärmesystem mit einem Holzhackschnitzel-Heizwerk.
www.lieberhausen.de

Als vor vielen Jahrzehnten die Dorfgaststätte Rauch in Hunstig ihre Türen abschloss, fehlte mit einem Schlag der Dorftreffpunkt. Der Rückbau des Freibad Hunstig brachte im Ortskern neuen Freiraum. Hier entstand das Dorfgemeinschaftshaus, das bis heute Heim für vielfältige Aktivitäten der Dorfgemeinschaft ist. Hier treffen sich die Teams zu Pflege der Dorfanlagen, hier gibt es Klönnachmittag und Vieles mehr.
www.gm-hunstig.de

Erbland, Schönenberg und Schneppsiefen - drei Dörfer, eine Seele: die Dorf- und Sportgemeinschaft Erbland e.V., kurz DSGE. Auch wenn die Aktivitäten der Dorfgemeinschaft vielfältig sind (Spielplatzpflege, Einkaufsdienste, Osternestaktion, Pflege der Obstbaumwiesen, Einkaufgemeinschaft Heizöl....) - als erstes kommen dem Kenner die legendären Karnevals-Feiern in der Silberseehalle in den Sinn. Dabei ist die Halle doch auch Austragungsort einer inzwischen selten gewordenen Sportart: Prellball. Die Silberseehalle ist das Zentrum des Dorflebens. Damit das so bleiben kann, hat die DSGE beschlossen, sich um eine Förderung im NRW-Programm „Moderne Sportstätte 2022“ zu bewerben.
www.dsge.de

Das jüngste Projekt der Dorfgemeinschaft Lobscheid ist die Ausweisung der Rundwanderung um das Dorf. Die Wandertafel steht am Lobscheider Friedhof, der ebenfalls ein Gemeinschaftsprojekt ist. Alles mit viel Aussicht ins Bergische Land. Der Lobscheider Hof ist ein weiteres "Pfund" für die Dorfgemeinschaft.
lobscheid.jimdofree.com

Berghausen hat sich mit großem Engagement der Einwohner und mit Hilfe von Stadt und Land ein neues, höchst attraktives Dorfzentrum geschaffen. (Siehe oben: Umbau der Mehrzweckhalle).
Weitere Projekte sind schon in Planung, wie der Fitnesspfad nach modernsten Standards auf dem Höhenweg Richtung Wegescheid. Was im Dorf so aktuell passiert wie Osterfeuer und Martinszug, wird in einem professionell gestalteten Dorfmagazin festgehalten.
https://vvberghausen.de

Dorfgemeinschaft DüHeBe steht für Dümmlinghausen, Hesselbach und Bernberg. Im Zentrum des Engagements steht zur Zeit die Umgestaltung der Alten Mühle Dümmlinghausen (s. auch oben "Alte Mühle")
 https://duhebe.de

Reininghausen grenzt direkt an die Gummersbach Innenstadt und ist doch ein Dorf, mit allem Gemeinschaftssinn, der dazu gehört. Stolz ist man zu Recht auf die lange Tradition des Kinderschützenfestes, bei dem der Spaß für die jüngsten Dorfmitglieder im Vordergrund steht. Die Reininghauser Landfrauen sind Herz und Seele vielfältiger Aktionen auch für die Erwachsenen.
www.reininghausen.de

Wenn auch die Ortschaften Rebbelroth und Derschlag heute auf den ersten Blick, bedingt durch die Lage an der L136, der wichtigen Verkehrsachse durch das Aggertal, kein typisches Dorfbild mehr aufweisen, wird auch hier dörfliche Gemeinschaft gelebt.

http://www.gv-rebbelroth.de/

www.facebook.com/Heimatverein-Derschlag-e-V

Ende 2020 ging ein zusätzliches Angebot für die Dörfer in den Leader-Regionen "Bergisches Wasserland" und "Oberberg: 1000 Dörfer - eine Zukunft" an den Start. Das Ziel des Dorfservices ist es, die Dörfer in einem eigenständig getragenen Entwicklungsprozess zu unterstützen, indem die Eigeninitiative der Menschen vor Ort gefördert und mit den Dorfgemeinschaften Maßnahmen gemeinsam angestoßen werden. Mehr dazu hier auf den Seiten des Oberbergischen Kreises.

LEADER-Region Oberberg "1000 Dörfer - eine Zukunft" geht in die zweite Runde

Seit Mai 2022 ist es klar: Das aktualisierte Entwicklungskonzept für unsere LEADER-Region "Oberberg 1000 Dörfer - eine Zukunft" konnte überzeugen. Ab 2023 stehen neue Fördermittel zur Verfügung.

Die LEADER-REGION Oberberg: 1000 Dörfer - eine Zukunft ist eine von 28 LEADER-Regionen in Nordrhein-Westfalen. LEADER ist ein von der EU und dem Land NRW finanziertes Förderprogramm für den ländlichen Raum. Mit dem Programm werden Dörfer unterstützt, die die Entwicklung des dörflichen Lebens selber in die Hand nehmen wollen. Ob Bürgerbus, Mitfahrbänke, rollender Hühnerstall, Dorf-Laden, Dorf-Gästehaus, Dorf-Garten.... es gibt viele Beispiele für das, was im Rahmen von LEADER passieren kann.

Zu dem Gebiet der LEADER-REGION Oberberg: 1000 Dörfer - eine Zukunft gehören die Städte und Kommunen Bergneustadt, Gummersbach (teilweise), Lindlar, Engelskirchen, Wiehl, Reichshof, Nümbrecht, Waldbröl und Morsbach.

In diesem Gebiet können Projekte umgesetzt werden, die helfen

  • die Dörfer als Zukunftsräume zu stärken
  • die Lebensbedingungen in der Region zu verbessern
  • die Vernetzung der Akteure auszubauen.

Die LEADER-REGION Oberberg wird vom Kulturlandschaftverband Oberberg e.V. organisiert. Die Stadt Gummersbach ist Mitglied des Vereins.

Die Mitte des Stadtgebietes (in der Karte unten weiß dargestellt) gehört nicht in die Kategorie "Ländlicher Raum". 

Regionalbudget Kleinprojekte

In der LEADER-Region gibt es zudem einen Förderbereich, der auf Kleinprojekte gerichtet ist.
Das Regionalbudget Kleinprojekte wird gespeist aus dem GAK-Sonderprogramm (Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz) des Bundes und der Länder.

Folgende Förderbedingungen machen das Programm für kleinere Projekte besonders attraktiv:

  • Der Fördersatz beträgt 80 % der Gesamtkosten, die unter 20.000 Euro liegen müssen.
  • Bei den Projekten muss es sich um eine investive Maßnahme, d.h. eine Anschaffung oder kleinere Baumaßnahme, handeln. Anders als bei der klassischen LEADER-Förderung muss hier kein innovativer Ansatz nachgewiesen werden.
  • Kurze Projektphasen
    Bis Mitte November des Jahres müssen die Projekte beendet und abgerechnet sein.

Beratung und alle Informationen zur Antragstellung finden Sie unter: www.1000-doerfer.de.

 


Sie sind neugierig geworden und haben Projektideen? Unter www.1000-doerfer.de finden Sie alle Informationen zu dem Programm. Das Team des Kulturlandschaftverband Oberberg e.V. berät Sie gerne auf dem Weg zu einer Förderung.

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ist zu einem  wichtigsten Instrument in der dörflichen Entwicklung geworden und hat sich stetig fortentwickelt. Der Wettbewerb hat das Ziel, die Zukunftsperspektiven im ländlichen Raum zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern. Nachhaltige Entwicklungen und das bürgerschaftliche Engagement sind wichtige Elemente. Das Motto „Unser Dorf hat Zukunft“ bedeutet, dass zukunftsfähige Ideen für die soziale, wirtschaftliche, kulturelle und ökologische Ausrichtung eines Dorfes im Fokus stehen. Es gilt, den Menschen Perspektiven für ein Leben auf dem Lande aufzuzeigen.
Teilnahmeberechtigt bei diesem Wettbewerb sind räumlich geschlossene Ortschaften oder Gemeindeteile mit überwiegend dörflichem Charakter bis zu 3 000 Einwohner.
Es ist dafür nicht erforderlich, dass die Dorfgemeinschaft in einem Verein organisiert ist.

Die Anmeldung zum Kreiswettbewerb erfolgt über die jeweilige Kommune. Bitte sprechen Sie uns an, wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Der Wettbewerb wird in drei Stufen durchgeführt: auf Kreis-, Landes- und Bundesebene. Die höchste Prämierung auf Kreis- und Landesebene öffenet den Weg zur Teilnahme in der nächsten Stufe. Die Wettbewerbe werden in aufeinanderfolgenden Jahren durchgeführt. Somit wird der Kreiswettbewerb alle drei Jahr durchgeführt - theoretisch. Pandemiebedingt musste der für das Jahr 2020 vorgesehene Wettbewerb auf das Jahr 2022 verschoben werden. Mehr dazu unter www.obk.de.

In den vergangenen Jahrzehnten habe die Ortschaften Hülsenbusch, Lieberhausen, Berghausen, Dümmlinghausen, Erbland, Hesselbach, Hömel, Hunstig, Rebbelroth, Bünghausen, Ohmig, Schneppsiefen und Schönenberg regelmäßig den Wettbewerb genutzt, um ihre Stärken herauszuarbeiten und der Jury zu präsentieren. Schon lange geht es dabei nicht mehr um die hübsche Gestaltung des Dorfes. Der Wettbewerb soll Hilfestellung für das Dorf sein, seine Zukunft aktiv mitzubestimmen. Dabei ist die Infrastruktur (Einkaufen, Erreichbarkeit, Treffpunkte) ebenso ein Thema wie der zukunftsgerichtete Umgang mit Landschaft und Natur.
Die Dörfer Lieberhausen und Hülsenbusch konnte auch auf Landes- und Bundesebene hierin überzeugen.

Der Naturpark Bergisches Land führt im Auftrag der Kreise Oberberg, Rhein-Berg und Rhein-Sieg Seminare durch, die den Dorfakteuren das erforderliche Werkzeug für ihre Zukunftsplanungen anhand geben. Erfahrungsaustausch mit anderen Dörfern ist dabei ein wesentlicher Baustein.
Mehr dazu unter www.obk.de.