"Mitten in der Stadt ist die TH schon seit ihrem Umzug 2007. Jetzt ist sie noch ein Stück näher dorthin gerückt, wo die Menschen sind: Im Einkaufszentrum "Forum Gummersbach"." Bürgermeister Frank Helmenstein war voll des Lobes über die Idee des "Offenen Bildungsraums", den die TH Köln, Campus Gummersbach, heute ebendort eröffnet hat.
Es handelt sich dabei um ein "bundesweit einmaliges Experiment", weiß sein "Erfinder" Prof. Dr. Christian Kohls. Es gehe darum Lehre, Forschung und Entwicklung für Besucher erlebbar zu machen - zum Anschauen, Staunen und Mitmachen; neudeutsch formuliert: "Science in the City".
Wie in einem Pop-up-Store gibt es ständig wechselnde Projekte, Veranstaltungen und Technik zum Anfassen, Ausprobieren und Testen. Studierende der TH Köln konzipieren interaktive Ausstellungen zu aktuellen Themen wie autonomes Fahren, nachhaltige Produktionsverfahren, Energiesparen, Datenkraken, Smart Home oder Krypto-Währungen. VR-Brillen, 3D-Drucker, interaktive Displays, Roboter oder digitale Tinte können selbst ausprobiert werden. Schulklassen, Studierende, Wissenschaftler und Forumsbesucher können sich an Workshops zu praktischen Fragestellungen beteiligen: Wie steuere ich Roboter? Wie werden Trickfilme produziert? Was passiert mit meinen Daten? Wie kann ich kreativer denken? Wissenschaftler und Studierende sollen den Raum für offene Forschung nutzen, sie präsentieren Prototypen und beteiligen Bürgerinnen und Bürger am Entwicklungsprozess.
Insgesamt geht es um Konzepte für die Digitalisierung des Alltags und der Industrie 4.0, an denen sich die Lehreinheiten Informatik und Ingenieurwissenschaften beteiligen. Auf 46 Quadratmetern finden die Besucher Sitzgelegenheiten, Regale mit Arbeitsmaterial, eine offene Dialog-Kabine, ein interaktives Kiosksystem (140 cm Bilddiagonale) und ein interaktives Whiteboard (218 cm Bilddiagonale) mit Internetzugang vor. Alle Einbauten sind modular und variabel und lassen sich so an die Bedürfnisse der Arbeitsgruppen und Besucher anpassen.
(Fotos: TH Köln, Manfred Stern)