Einen Scheck über 2.000 Euro überreichte Bürgermeister Frank Helmenstein Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern des Städtischen Lindengymnasiums Gummersbach (SLG). Das Geld wird zur Unterstützung einer Gedenkstätten-Fahrt in Gummersbachs Partnerstadt Burg verwendet, die das SLG im Rahmen einer Projektwoche im Juli des kommenden Jahres unternehmen wird.
Die Reise knüpft pünktlich zum 35. Städtepartnerschaftsjubiläum zwischen Burg und Gummersbach wieder an die alte Tradition der Schulfahrten an. Der Fokus liegt dabei auf dem Besuch von Gedenkstätten zu den Themen deutsch-deutsche Teilung, Wiedervereinigung sowie der NS-Zeit. Die Gedenkstättenbesuche sollen vor Ort gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Burger Roland-Gymnasiums unternommen werden. „Ich finde es großartig, dass die Freundschaft mit Burg hier einen wichtigen Beitrag zur Bildung von jungen Menschen leistet: Hier kann man sowohl aus der deutsch-deutschen Vergangenheit und Gegenwart lernen, als auch Lehren aus den dunklen Kapiteln der gemeinsamen Geschichte ziehen.“
Dabei findet diese nicht als reine Stufenfahrt statt, sondern wird als eigenes Projekt im Rahmen der Projektwoche des SLG (07. – 10.07.2025) angeboten. Der Fokus des Projektes liegt dabei auf dem Besuch von Gedenkstätten zu den Themen deutsch-deutsche Teilung, Wiedervereinigung sowie der NS-Zeit. Die Gedenkstättenbesuche sollen vor Ort gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Burger Roland-Gymnasiums unternommen werden.
Die Anregung zu der geplanten Reise kam von Stadtarchivar Manfred Huppertz, der zugleich Elternvertreter am SLG ist. Huppertz wird die Reise auch begleiten und seine historische Expertise einbringen. Bei der Konzeption und Organisation wird die Schule durch das „Büro des Bürgermeisters“ unterstützt, das u. a. für den Bereich der Städtepartnerschaften zuständig ist.
Übrigens profitiert nicht nur das SLG von der Unterstützung der Stadt Gummersbach. Die AG Städtepartnerschaften. Der Bürgermeister weist darauf hin, dass sich die städtischen Schulen jederzeit melden können, wenn Austausche oder Projekte im Rahmen der Gummersbacher Städtepartnerschaften geplant werden, um individuelle Möglichkeiten der Unterstützung zu besprechen.
Bereits seit 1961, dem Jahr des Mauerbaus, unternahm das Gummersbacher Gymnasium Moltkestraße regelmäßig Klassenfahrten nach Berlin. Eine Haltestelle des Schnellzugs nach Berlin war Burg. Schon 1989 organisierte die Schule einen Spendenlauf, bei dem Spenden zur Unterstützung einer Schule in Burg gesammelt wurden. Im Nachgang zu dieser Spendenaktion entwickelte sich ein Briefwechsel zwischen dem Gymnasium Moltkestraße und der „Polytechnischen Oberschule Hermann Matern“. Nach einem ersten Besuch des Oberschullehrers Dietmar Melcher (später auch stellvertretender Bürgermeister von Burg) in Gummersbach, besuchten wenig später einige Lehrer des Moltkegymnasiums, unter ihnen der Schulleiter Günther Reichel und Jürgen Woelke, am 16. September 1990 die Polytechnische Oberschule in Burg. Dort wurde die vierte Schulpartnerschaft des Gymnasiums aus Gummersbach geschlossen. In den Gebäuden der ehemaligen Burger Oberschule befindet sich heute die Albert-Einstein-Grundschule.