Die Herkunft des Ortnamens, der in der ersten Erwähnung im Jahre 1109 „gumeresbrath“ geschrieben wurde, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Der Name veränderte sich in den nächsten Jahrhunderten über Gomersbret (1154), Gummersbragh (1247), Gummersbrecht (1257), Gummerspracht (1421), Gommersbracht (1490) zu Gummersbach (1519). Das ursprüngliche Grundwort war also „-bracht“ und nicht, wie man nach der heutigen Schreibweise annehmen könnte „-bach“.
Der Name hat deshalb auch nichts mit einem Fluss- oder Bachlauf zu tun. Nach einer Definition des Namensforscher Heinrich Dittmaier weist „-bracht“ auf ein begrenztes Gebiet, einen Bezirk hin: „-bracht“ war nach Dittmaier „ein durch Marken und Grenzzeichen abgestecktes Geländestück, das wohl zum Zwecke der Rodung und Urbarmachung aus dem Waldbezirk herausgenommen und einer Person oder Personengruppe zur Nutzung und Bearbeitung übereignet wurde.“
Das Bestimmungswort „Gum-“, das auch für die benachbarte Siedlung Gummeroth und den in der Nähe liegenden Hügel Gummershardt bei deren Namengebung Verwendung fand, leitet sich von dem Namen einer Persönlichkeit her, die während der Ortsgründung eine führende Rolle spielte. Es war aber mit ziemlicher Sicherheit nicht ein fränkischer Siedler namens Gummar, wie es lange Zeit geschrieben wurde. Hierfür gibt es keinerlei Nachweis oder mögliche Herleitung.
Von den Personen, die historisch nachweisbar als Initiatoren der planmäßigen Erfassung und Besiedlung des Gebietes und der damit verbundenen Anlegung des Ortes „gumeresbrath“ bzw. Gummersbach in Frage kommen, ist nach dem Siedlungsforscher Günter Walzik am ehesten Gunter zu nennen. Er war in Jahren 850 bis 870 der zuständige Kölner Erzbischof. Die erste Silbe seines Namens lässt sich über Zwischenformen mit dem Bestimmungswort „Gum-“ in Verbindung bringen. Letztendlich muss aber nach unserem jetzigen Wissensstand die Herkunft des Ortnamens Gummersbach noch offen bleiben.