Vom Dreißigjährigen Krieg und den damit verbundenen teilweise verheerenden Verwüstungen, Plünderungen usw. blieb das Kirchspiel bis 1630 weitgehend verschont. Erst im folgenden Jahrzehnt hatte die Bevölkerung immer wieder unter durchziehenden Truppen zu leiden, die Verpflegung verlangten und auch vor Plünderungen nicht zurückschreckten. Zusätzlich mussten in unregelmäßigen Abständen Kriegskontributionen geleistet werden. Nicht wenige Menschenleben forderte in den Jahren 1634 -1636 eine indirekte Kriegsfolge, nämlich die Pest, die vermutlich durchziehende Truppen einschleppten.
Die Notlage und teilweise Verelendung der Bevölkerung im Gummersbacher Raum um 1650 war aber nicht primär das Ergebnis starker Verheerungen und Bevölkerungsverluste durch den Krieg oder einer dadurch ausgelösten tiefen wirtschaftlichen Krise. Vielmehr vereinnahmten die neuen Landesherren bis zum Landvergleich von 1658 - auch unter dem Vorwand des Krieges - einen Großteil der ohnehin bescheidenen Überschüsse aus der landwirtschaftlichen und gewerblichen Tätigkeit.
1490 | Erlass wichtiger Privilegien für das Amt Neustadt |
1517 | Thesenanschlag durch Martin Luther |
1521 | Vereinigung des Herzogtums Berg mit der Grafschaft Mark |
1540 | Gründung der ersten Kirchspielschule in Gummersbach |
1555 | Augsburger Religionsfriede |
1580 | Offizieller Abschluss der Einführung der Reformation im Kirchspiel |
1614 | Im Vertrag zu Xanten kommt die Grafschaft Mark an den Kurfürsten von Brandenburg. |
1614-1630 | Schrittweise Eingliederung des Kirchspiels in die Herrschaft des Grafen Adam von Schwarzenberg |
1631 | Das ehemalige Amt Neustadt wird zur freien Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt mit dem Grafen Adam von Schwarzenberg als neuem Landsherren erhoben. |
1618-1648 | Dreißigjähriger Krieg |
1634-36 | Große Pestepidemie |
1652 | Brand im Kirchdorf Gummersbach; ca. 20 Häuser am Markt werden vernichtet |
1658 | Landvergleich |
1700 | Bau der Vogtei |